Neu im Museum Napoleonzeit 1813

Auch während der harten, geschlossenen Zeit im Museum Napoleonzeit 1813 hat Bernd Engelmann keine Mühe gescheut, neue Ausstellungsstücke zu beschaffen. Neu hinzugekommen sind ein Gemälde des Malers Michael Franke, ein Schleifstein aus der Napoleonzeit sowie ein Mantel Napoleons aus dem Winter 1812.

Der Verein hofft, sein Museum Napoleonzeit 1813 in diesem Frühjahr wieder öffnen zu können. Besichtigungen können dann bei Bernd Engelmann telefonisch oder per Mail angemeldet werden. Außerdem ist Bernd Engelmann immer sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr vor Ort in der Gemauerten Mühle Bellwitz. Besichtigungen im Museum Napoleonzeit 1813 sind dann auch ohne Voranmeldung möglich.

Gemälde: Napoleon auf einer Strohschütte in der Meierei Rodewitz

Am 4. September 1813 kamen die Franzosen in Hochkirch zum Stehen. Unmittelbar vor ihnen lagen die verbündeten preußischen und russischen Truppen unter dem Befehl von Marschall Blücher. Diese zogen sich jedoch in Richtung Reichenbach zurück und hinterließen eine Nachhut auf dem Wohlaer Berg. Bis zum Abend versuchten französische Soldaten den Berg zu stürmen. Trotz dass Napoleon persönlich den Befehl übernahm, war der Angriff vergebens. Der Kaiser übernachtete daraufhin in der Pfarre zu Hochkirch. Am nächsten Morgen marschierte seine Armee weiter auf Löbau zu. Wütendend und erschöpft ließ er sich am Vormittag des 5. Septembers auf einer Strohschütte in der Meierei Rodewitz fallen und dachte über seine Niederlage nach. Dieses Ereignis hat der Ebersbacher Maler Michael Franke in einem Gemälde verewigt. Zu sehen ist es ab sofort im Museum Napoleonzeit 1813.

Schleifstein aus der Napoleonzeit

Solche Schleifsteine nutzten die Schmiede in der Napoleonzeit zum Schärfen von Säbeln sowie anderen Waffen und Werkzeugen. Meist standen diese Geräte in den Feldschmieden, die insbesondere nach Schlachten und Gefechten jede Menge zu tun hatten. Außer diesem Schleifstein hat Bernd Engelmann noch viele andere Schmiedewerkzeuge zusammengetragen. Außerdem hat er mit seinen Helfern eine preußische Feldschmiede gebaut. Alle diese Exponate sind im Museum Napoleonzeit 1813 ausgestellt.

Wintermantel Napoleons im Museum Napoleonzeit 1813

Einen solchen Wintermantel hatte Napoleon in den Dezembertagen des Jahres 1812 bitternötig. Kein anderer als er russische (General) Winter hielt ihn fest im Griff. Die Temperaturen fielen Anfang jenes Monats auf – 37 Grad Celsius und Napoleon war auf der Flucht. Nachdem die Russen seine Grandearmee Ende November an der Beresina zerschlagen hatten, übergab er das Kommando über die kläglichen Reste seinem Schwager, dem König von Neapel. Er selbst machte sich davon und fuhr inkognito per Schlitten nach Paris, um eine neue Armee aufzustellen. Dabei kam er auch durch die Oberlausitz und passierte am 14. Dezember 1812 die Posthalterstation in Bautzen.

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